Was ist ein Tierheilpraktiker?
Ein gut ausgebildeter Tierheilpraktiker hat mindestens 2 Jahre an einer dafür vorgesehenen Schule studiert und final die Ausbildung mit einer Prüfung abgeschlossen. Schulungsinhalte sollten u.a. sein im Theorie-/ Praxisunterricht:
- Anatomie, Physiologie und Pathologie Hund, Katze, Pferd (Respirationstrakt, Herz- Kreislaufsystem, Lymphsystem, Gefäßsystem, Hämatologie, Bewegungsapparat, Verdauungstrakt, Endokrinologisches System, Sinnesorgane, Urogenitaltrakt, etc.)
- Anamneseerhebung, klinische Untersuchung, Diagnostikmethoden
- Anatomie, Physiologie und Pathologie Nutztiere und Kleintiere
- Laboratoriums Medizin
- Klassische Homöopathie
- Klassische Akupunktur
- Manuelle Therapieverfahren (Medizinisches Taping, Massagen)
- Phytotherapie
- Bach Blüten Therapie
- Neuraltherapie
- Notfallmedizin
- Erste Hilfe Maßnahmen
- Umwelteinflüsse und Vergiftungen
- Verhaltenslehre, artgerechte Tierhaltung, Tierschutz, Tierpsychologie
- Ernährungslehre und Diätetik, BARF
- Geriatrie
- Berufes- und Gesetzeskunde

Ich verstehe meinen Beruf des THP (Tierheilpraktiker) als gut ausgebildeten Therapeuten, der ähnlich wie ein Tierarzt tätig ist.
Man erhebt zuerst eine ausführliche Anamnese und untersucht das Tier gründlich, ggf. wird das komplettiert durch weitere Diagnostik. Nach Feststellung einer Verdachtsdiagnose wird jedoch nicht mit den üblichen schulmedizinischen Methoden behandelt, sondern das Tier als Ganzes betrachtet, dementsprechend der Therapieansatz ausgewählt und ein Therapieplan erstellt, der individuell auf Ihr Tier angepasst ist. Teils werden dazu Mittel aus verschiedenen Therapieoptionen der Alternativen Medizin kombiniert, sei es Phytotherapie, Akupunktur oder eine immunmodulierende Therapie, um einen optimalen Behandlungserfolg für Ihr Tier zu erzielen.
Alleine die Phytotherapie stellt schon ein breites Behandlungsspektrum dar. Wussten Sie, dass es Pflanzen gibt, die antiviral und antibakteriell wirken?
Erkrankungen wie Arthritis, Arthrose, Wirbelsäulenleiden, Traumen, Hauterkrankungen, Asthma, Allergien, chronische Magen- und Darmerkrankungen oder Infekte werden in meiner Praxis behandelt.
Es können aber auch kleinere Versorgungen vorgenommen werden wie Krallenschneiden, Wunden versorgen oder Verbände anlegen.
Natürlich gibt es Krankheiten, die ohne eine Behandlung mit chemischen Mitteln nicht auskommen und auch ein THP hat seine Grenzen. In solch einem Fall ist eine Überweisung an den Tierarzt selbstverständlich, oder aber eine Zusammenarbeit mit begleitender Therapie durch mich möglich.
Allgemein, die Berufsbezeichnung des Tierheilpraktiker ist leider nicht geschützt, jeder kann diesen Begriff verwenden. Auch gibt es Ausbildungsstätten, die sich mehr auf die Therapiemethoden konzentrieren, und den Bereich der Anatomie, Physiologie und Pathologie sehr gering halten. Das sehe ich eher kritisch. Denn für mich ist es wichtig, umfangreich ausgebildet zu sein. Denn wer den Organismus nicht kennt und versteht, kann nicht fachgerecht arbeiten.